Das Konzept der Kulturloge

Der Zweck und das Ziel der Kulturloge ist es, nicht verkaufte Eintrittskarten, die Kulturveranstalter zur Verfügung stellen, an Menschen mit geringem Einkommen kostenlos weiterzugeben. So wird die Kulturloge diesen Menschen, eine Teilhabe an der Kultur ermöglichen.

Zielgruppe der Kulturloge

Zielgruppe sind Menschen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen. Im wesentlichen sind dies Alleinerziehende, Familien mit kleinem Einkommen, Senioren mit Mini-Rente in Altenheimen, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Menschen mit Mini-Jobs und in Ausbildungskursen des Arbeitsamtes oder des Kreisjobcenters, Bewohnerinnen des Frauenhauses mit ihren Kindern, chronisch psychisch Kranke in therapeutischen Einrichtungen und Wohngruppen.

Besonderes Augenmerk wollen wir auf Kinder legen, die in der Schule schnell zu Außenseitern werden, wenn sie nicht mitreden können, und die keinerlei Möglichkeit haben, selbst ihre Lebenssituation zu verändern. Wir ermöglichen, dass Familien gemeinsam kulturelle Veranstaltungen besuchen.

Kontakte zu sozialen Einrichtungen nutzen

Die Kulturloge arbeitet eng mit den örtlichen sozialen Initiativen und Beratungsstellen zusammen. Sie haben ja bereits Vertrauen zu unserer Zielgruppe aufgebaut, kennen die Menschen und ihre Verhältnisse und Probleme. Bei diesen Sozialpartner und anderen Institutionen können Kulturgäste ihre Anmeldeformulare für die Kulturloge abgeben, mit ihrem Stempel empfehlen die Institutionen den Bewerber für die Kulturloge und fungieren gleichsam als Leumund.

Kontakte zu Kulturveranstaltern

Veranstalter sind Partner der Kulturloge. Sie stellen der Kulturloge kostenlos Plätze für Kino, Konzerte, Theater und Lesungen zur Verfügung.

Ablauf der Kartenvergabe

In einem persönlichen Telefongespräch vermitteln ehrenamtliche Helferinnen und Helfer diese Karten an Menschen mit geringem Einkommen. Eine wertschätzende Kommunikation stellt die s.g. “ Kulturgäste“ mit ihren Interessen in den Mittelpunkt. Die Gäste werden freundlich eingeladen und wenn sie Lust und Zeit haben, lassen die Ehrenamtlichen an der Abendkasse, die Karten auf den Namen des Kulturgastes hinterlegen, so dass ihre Würde dem Veranstalter gegenüber gewahrt bleibt.

Eine zweite Karte ermöglicht dem Kulturgast, sich eine Begleitperson einzuladen, Familien erhalten selbstverständlich mehrere Karten, um gemeinsam Kultur zu erleben.